Spannung bis zum letzten Ball

In einem spannenden Fünfsatz Spiel können sich die Skurios Volleys auch in Oythe durchsetzen. Somit können sie den sechzehnten Sieg im sechzehnten Saisonspiel für sich verbuchen.
Am Ende standen die Spielerinnen der borkener Bundesliga Damen zwar mit ordentlich Schweiß auf der Stirn, aber nicht unverdient als Siegerinnen auf dem Spielfeld der Sporthalle des Gymnasium Antonianum in Vechta. Im ersten Satz setzten die Skurios Volleys mit dem an, was sie sich in der Vorbereitung und der Videoanalyse für den Gegner Oythe vorgenommen hatten. Mit einem effektiven Aufschlagspiel wurde der Gegner bereits in der Annahme unter Druck gesetzt. Auf borkener Seite waren die Anahme und Feldabwehr sehr stabil, so dass die eigenen Angriffe gut und gezielt gesetzt werden konnten. Gleichzeitig wurden die Angriffe vom Oythe häufig im Block beendet. Folgerichtig ging der Durchgang eins mit 14:25, sehr deutlich an die Westmünsterländerinnen. Borken war im Spiel. Oythe wollte sich jedoch nicht damit zufriedengeben, nur ein Sparringspartner zu sein. Das Team schüttelte sich und im zweiten Satz sah man einen ganz anderen Gegner auf dem Feld stehen. Trotz einer zeitweiligen, recht deutlichen borkener Führung, gab sich die Mannschaft von Trainer Ali Hobst nicht auf. In der entscheidenden Phase holte das Team auf und konnte sich sogar in Front bringen. Hier zeigte sich dann wieder die mannschaftliche Geschlossenheit der Borkenerinnen, die einen 22:20 Rückstand wieder zu ihren Gunsten drehen konnten und somit auch Satz zwei mit 23:25, zwar knapp aber immerhin für sich entschieden. Zu Beginn des dritten Satz knickte Anika Brinkmann, die auch später als MVP ausgezeichnet wurde mit einem Fuß um und verletzte sich dabei. Dies schien wie ein Schock auf das Skurios Team gewirkt zu haben. Plötzlich lief es in der Annahme nicht mehr so gut. Oythe sah zu diesem Zeitpunkt seine Chance und erhöhte noch einmal den Druck. Borkens Trainer Chang Cheng Liu nahm beim Stand von 7:12 eine Auszeit. Diese schien auch die gewünschte Wirkung zu erzielen, denn es wurde Punkt für Punkt aufgeholt. Im weiteren Verlauf ging dann allerdings die Eigenfehlerquote seines Teams nach oben und so musste Borken den Satz mit 25:20 verdient an den Gastgeber abgeben. In Durchgang vier sah Oythe nun seine Möglichkeit, sich noch in den Tiebreak zu retten, um so vielleicht noch die Partie zu gewinnen und als erste Mannschaft den Skurios Volleys ein Bein zu stellen. Dieses Vorhaben setzten sie dann auch imposant um. Borken musste diesen Satz ebenfalls verloren geben. Dies sogar deutlich mit 25:15. Jetzt musste der Tiebreak herhalten. Nach der kurzen Satzpause kehrten die Skurios Volleys wie umgewandelt aufs Spielfeld zurück. Die Annahme funktionierte wieder und so konnte Oythe mit harten und präzisen Aufschlägen und Angriffen unter Druck gesetzt werden. Das borkener Team zeigte, wie schon im gesamten Saisonverlauf, seinen unbedingten Siegeswillen und konnte so beim Stand von 12:14, den zweiten Matchball zum 12:15 verwandeln. Für die Zuschauer endete ein, über die gesamte Spieldauer spannender und lohnenswerter Volleyball Abend. MVP für Oythe wurde mit der Silbermedaille die Canadierin Vanessa Nicole Cornwall. Die Goldmedaille als beste Spielerin erhielt Borkens Anika Brinkmann.

Text: Hans Seyer
Foto Stefan Sühling