Skurios bleibt den Volleys treu!

Skurios bleibt den Volleys treu!

Der Borkener Volleyball-Zweitligist behält seinen Vornamen: Die Skurios Volleys bleiben die Skurios Volleys. Was sich wie eine Selbstverständlichkeit anhört, ist in Zeiten wie diesen jedoch das Ergebnis einer enormen gegenseitigen Wertschätzung und gewachsenen Verbundenheit.

BORKEN. Ralf Tenbeck ist Geschäftsführer des Borkener Möbelhauses Kerkfeld, zu dem auch der junge Ableger „Skurios“ gehört. Er gesteht jedoch: „Die Entscheidung für eine Verlängerung unseres Engagements ist mir noch nie so schwer gefallen wie jetzt. Auch wir müssen eben schauen, wo Einsparpotenzial ist. Aber ich hielt es auch für unfair, in dieser schwierigen Situation nicht weiterzumachen.“

Also besiegelte er sehr zur Freude und Beruhigung von Borkens Manager Ulrich Seyer für eine weitere Saison sein Engagement als Premiumsponsor des Zweitligisten, das vermutlich im fünfstelligen Bereich liegen dürfte. Letztlich mit der Überzeugung, nicht an der falschen Stelle den Rotstift angesetzt zu haben. Und als er dann von seiner Begeisterung erzählt, wird deutlich, dass bei all seinem Geschäftssinn auch viel Herzblut und Begeisterung für diesen Spitzensport und die Mannschaft mitschwingt.

„Wir reden oft von einer bequemen jungen Generation. In der Mannschaft entdecke ich jedoch so viel Kraft, Einsatz und Willen. Das finde ich faszinierend“, sagt Tenbeck. „Ich fühle mich dem Team unheimlich verbunden. Und das kann man nicht mal eben so trennen.“ Auch der neue Vertrag zwischen ihm und dem Zweitligist läuft über eine Saison. Und zwar mit unveränderten Konditionen, wie sich Tenbeck entlocken ließ. Was ebenfalls bemerkenswert ist.

Seyer ist froh über die Fortsetzung der Zusammenarbeit mit dem wichtigsten Geldgeber des Zweitligisten, der dessen Namen seit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga 2013 werbewirksam in die Republik hinaus trägt. Nun geht‘s Hand in Hand in die achte Saison, die freilich nicht nur für die Borkener in finanzieller Hinsicht eine knifflige wird. Auch die Konkurrenz hat mit den wirtschaftlichen Auswirkungen der Krise zu kämpfen.

„Ich kann in dieser Situation jeden verstehen, der mir sagt, dass er sein Sponsoring überdenken muss“, sagt Seyer, der im Zusammenhang mit der Krise von einem „deutlich spürbaren Rückgang“ der finanziellen Zuwendungen im Vergleich zur Vorsaison spricht. Aber ebenso auf weitere Unternehmen noch hofft, wie das von Ralf Tenbeck, der sich bei seiner Entscheidung wohl auch an ein Eheversprechen erinnerte: In guten wie in schlechten Zeiten.

Text: Martin Ilgen (BZ)

Foto: Martin Ilgen (BZ)