Mittelblockerin kribbelt es schon in den Fingern

Mittelblockerin kribbelt es schon in den Fingern

Sandra Hövels stößt nach Auslandssemester im Januar 2023 zu den Skurios Volleys

Wenn die Skurios Volleys in den nächsten Monaten aufschlagen, wird Sandra Hövels von Kalifornien aus die Spiele im Stream wohl besonders aufmerksam verfolgen. Denn zum Kader gehört die Mittelblockerin offiziell bereits jetzt, wird aber erst zum Beginn des neuen Kalenderjahres für den Borkener Volleyball-Zweitligisten aufschlagen.

„Es wird schon direkt kribbeln, weil ich am liebsten vor Ort dabei wäre“, blickt die 24-Jährige auf Mitte September bevorstehenden Saisonbeginn ihres neuen Teams. Vorher aber nutzt sie noch einmal die Gelegenheit für ein Auslandssemester in den USA. „Wenn man erst einmal im Job ist, ist es doch schwer, für eine längere Zeit wegzugehen“, weiß Hövels. Die USA kennt die Studentin des Master-Studiengangs Neurocognitive Psychology an der Universität in Oldenburg, der sich vor allem mit Hirnschädigungen beschäftigt und nach deren erfolgreichem Abschluss sie einen Beruf als Therapeutin anstrebt, durch frühere Auslandsaufenthalte schon gut. Bereits früher hat sie in Florida und Indiana jeweils mit einem Volleyball-Stipendium studiert.

In den letzten beiden Spielzeiten spielte die 180 Zentimeter große Mittelblockerin für den VfL Oythe und war dort mit insgesamt vier silbernen MVP-Medaillen eine der Leistungsträgerinnen. Da die aus Rheine stammende Spielerin in wenigen Monaten aber nicht mehr an ihren Studienort zurückkehrt, wurde sie auf die Skurios Volleys aufmerksam, die auf der Suche nach einer Mittelblockerin waren. Hövels: „Natürlich möchte ich von da aus weiter Volleyball spielen, also musste ich nicht lange überlegen und habe bei den Skurios Volleys angefragt.“ Die ersten Kontakte mit den Skurios Volleys waren für sie sehr positiv. „Ich hatte sehr nette Gespräche und habe mich direkt gut aufgehoben gefühlt“, blickt Sandra Hövels zurück.

Schnell konnte sie das Borkener Trainerteam von sich überzeugen. „Sandra hat sich bei mir auf unseren Aufruf in den Sozialen Medien hin gemeldet. Ihre offene und ehrliche Art hat uns direkt gefallen und ein kurzfristiges Treffen hat diesen ersten Eindruck auch bestätigt“, freut sich Co-Trainer Markus Friedrich. „Auch wenn Sandra erst zur Rückrunde zu uns stoßen kann, freuen wir uns sehr auf Ihre Unterstützung. Durch sie können wir uns in der alles entscheidenden Saisonphase noch einmal deutlich verstärken, um so hoffentlich am Ende der Saison die 3. Meisterschaft feiern zu können.“

Die besondere Atmosphäre bei Heimspielen in der Meggi kennt die Mittelblockerin bereits seit langem. „Borken ist immer schon mein ständiger Begleiter gewesen“, so Hövels. „Ich habe in meiner Jugend lange beim USC Münster gespielt, da hat Borken mich über Jahre sowohl in der Jugend als auch in der 2. Bundesliga begleitet.“ Mit Libera Johanna Müller-Scheffsky spielte sie bereits beim USC zusammen. „Die letzten zwei Jahre war ich mit dem VFL Oythe unterwegs, wo man sich dann auch immer auf der anderen Spielfeldseite gesehen hat.“ Sogar gegen Marjolijn Oskam hat sie während eines früheren USA-Aufenthalts bereits gespielt, natürlich ohne es zu wissen.

Der geplante sportliche Aufstieg der Skurios Volleys, die seit April für ihre #Mission 1. Bundesliga werben, ist natürlich auch für die Mittelblockerin höchst spannend. „Borken hat über die Jahre bewiesen, dass sie konstant oben mitspielen“, weiß die 24-Jährige. „Da finde ich es gut, sich neue Ziele zu setzen und weiter das Potential auszuschöpfen. Borken hat super Rahmenbedingungen dafür, tritt sehr professionell auf und auch der Aufstieg muss von vornherein gut durchdacht sein, wovon ich bei Borken den Eindruck habe.“

Natürlich weiß Sandra Hövels, dass die Skurios Volleys Anfang 2023 ein eingespieltes Team sein werden: „Ich werde erst im Januar dazu stoßen, wenn die anderen gerade aus der Weihnachtspause kommen. Das ist dann wahrscheinlich ein ganz passender Zeitpunkt, um aktiv ins Team einzusteigen.“ Doch schon beim Probetraining fühlte sie sich sichtlich wohl in Borken und sieht auch den Umstand, dass die Skurios Volleys erfahrene Mittelblockerinnen verpflichtet haben, sehr sportlich: „Ich sehe die beiden im positivsten Sinne als starke „Konkurrentinnen“ an und da freue ich mich drauf. Ein bisschen Konkurrenz untereinander stärkt das Team, wir werden uns fordern, voneinander lernen und uns gegenseitig besser machen.“

Text: Thomas Hacker

Fotos: privat