Licht und Schatten nach Skurios Doppel-Spieltag am Halloween-Wochenende

Licht und Schatten nach Skurios Doppel-Spieltag am Halloween-Wochenende

Süßen und Saures – am Halloween-Wochenende lagen bei den Skurios Volleys Freud und Leid nah beieinander. Insgesamt drei Punkte konnte das Zweitliga-Team von Trainer Chang Cheng Liu nach einem kraftzehrenden Wochenende auf der Haben-Seite verbuchen, doch so richtig zufrieden war in Borken nach am Ende trotzdem niemand.

Los ging es für Borken am Samstagabend im Derby gegen den benachbarten SV Blau-Weiß Dingden. Waren in den letzten Liga-Spielen die Damen aus der Fünf-Tore-Stadt jeweils die am Ende dominierende Mannschaft, so zeigte Dingden nun wie eingespielt die Damen vom Niederrhein aktuell sind. „Wir kamen leider gar nicht richtig in die Spur“, resümierte Team-Manager Markus Friedrich nach der recht eindeutigen Derby-Niederlage. Die Borkener Spielerinnen erlaubten sich einfach zu viele Fehler – und das in einem Fehler-Sport, wo eigene Fehler automatisch zu Punkten für die gegnerische Mannschaft führen.

Die befürchtete Dingdener „Gummiwand“ trumpfte auch am Halloween-Abend auf. Hinzu kam, dass die Skurios Volleys in der Block-Feldabwehr nicht überzeugen konnten. Hinzu kamen Defizite im Aufschlag. Waren beide Mannschaften im ersten Satz anfänglich noch gleich stark, so ging der erste Satz mit 20:25 an Dingden. Im zweiten Satz aber konnten die Borkener Spielerinnen ein wenig an die Siegesserie der vergangenen zwei Spieltage anknüpfen. So drehten sie einen 14:17-Rückstand zu einem knappen 25:23-Sieg Dann aber trumpften die Hausherrinnen auf und so gingen die Sätze drei und vier mit 15:25 und 17:25 relativ klar verloren. Nach 94 Minuten Spielzeit ging es für die enttäuschten Skurios Volleys ohne Punkte zurück nach Borken. Lediglich Ewa Borowiecka hatte leichten Grund zur Freude, erhielt sie doch die silberne MVP-Medaille.

Am späten Sonntagnachmittag ging es dann vor heimischer Geister-Kulisse gegen die Damen des VCO Berlin. Der nominell schwächere Gegner, aktuell mit nur einem Punkt auf dem letzten Platz der Liga, wollte sich dem nach dem Abbruch der letzten Saison noch immer amtierenden Meister jedoch nicht kampflos ergeben. Nebenbei hatte das junge Team aus der Hauptstadt zwar eine lange Anreise, jedoch kein rund 21 Stunden zurückliegendes Liga-Spiel wie Borken in den Knochen. Nebenbei erwischten die Berlinerinnen einen „richtigen Sahne-Tag“, wie Markus Friedrich nach 108 Spielminuten bemerkte.

Dass der VCO Berlin stärker aufspielte als gedacht, bemerkten die Borkener Spielerinnen bereits zu Beginn des ersten Satzes. Konnte Borken sich anfänglich bei einem 15:10 leicht absetzen, so holte Berlin schnell wieder auf. Am Ende des ersten Satzes verwandelte Borken seinen ersten von zwei Satzbällen zu einem 25:22-Sieg. Doch bereits in Satz zwei bewiesen die Berliner Nachwuchsspielerinnen ihr spielerisches Können. Während die Borkener Damen nicht richtig überzeigen konnten, setzte sich Berlin schließlich mit einem 19:22 leicht ab. Zwar holten die Skurios später wieder auf, am Ende ging Satz zwei mit 25:27 knapp an Berlin.

Auch in Satz drei fehlte den Skurios-Damen die nötige Leichtigkeit. „Eigentlich können wir jeden schlagen, doch Erfolg kann man nicht mit der Brechstange herbeiführen“, bemerkte Trainer Chang Cheng Liu später. Während die Hauptstädterinnen teilweise frisch und frech aufspielten, tat sich Borken schwerer und versäumte es das Spiel eindeutiger zu gestalten. Zwar standen Abwehr und Annahme recht gut, doch wurde auch Satz drei mit einem 25:21-Sieg wieder bis fast zum Ende spannend. Auch im vierten und letzten Satz waren es anfänglich wieder die Berlinerinnen, die dominierten. Dann aber drehten die Skurios noch einmal auf und kamen schließlich zu einem 25:19 Sieg, was ihnen in einem hart umkämpften Spiel die so wichtigen drei Punkte sicherte. Das kleine Skurios-Helfer-Team sowie die Borkener Spielerinnen konnten schließlich auch Kapitänin Sina Kostorz zum Gewinn der goldenen MVP-Medaille bejubeln.