Generalprobe fürs WVV-Pokalfinale geglückt
Generalprobe fürs WVV-Pokalfinale geglückt
1:3-Auswärtssieg gegen den starken VfL Oythe macht den Skurios Volleys Mut fürs anstehende WVV-Pokalfinale gegen die BayerVolleys aus Leverkusen
In dieser Saison scheint der VfL Oythe jederzeit für eine Überraschung gut zu sein – einer knappen Niederlage gegen Stralsund folgte ein ebenso knapper Sieg gegen Dingden – doch den befürchtet langen Atem benötigten die Skurios Volleys bei ihrem vierten Saisonspiel nicht unbedingt. Als nach 112 Minuten das Schiedsrichter-Duo Monika Böhmer und Kathrin Averberg beim Stand vor 1:3 (20, 25, 20,25, 25:21, 21:25) nach einem letzten starken Block von Doreen Luther und Zaneta Baran das Spiel abpfiff, war der Jubel bei den Skurios Volleys groß. Denn ein kräftezehrender fünfter Satz gegen die stark aufspielenden Niedersachsen blieb den Skurios Volleys erspart – was zugleich die Ausgangssituation auf das nur zwei Tage später anstehende WVV-Pokalfinale etwas erleichtern mag.
Nach dem starken 3:1 vor heimischen Publikum gegen den Vorjahres-Vize Bayer o4 Leverkusen sollten auch gegen Oythe nun mindestens zwei Punkte eingefahren werden. „Na klar wollen wir Sieg Nummer vier“, erklärte daher auch Borkens Co-Trainer Markus Friedrich selbstbewusst – doch ganz so einfach sollten es die Niedersächsinnen dem Meister aus dem westlichen Münsterland nicht machen. So gestaltete sich auch der erste Satz anfangs recht ausgeglichen und zur ersten technischen Auszeit führten die Hausherrinnen mit 8:6. Wenige Minuten später hieß es dann aber bereits 13:16, was etwa an der guten Feldabwehr und der soliden Blockarbeit der Borkener Spielerinnen lag. Lediglich die Eigenfehler-Quote überzeugte Trainer Chang Cheng Liu nicht so sehr. Oythe schaffte es in der Crunchtime nicht mehr an Borken heranzukommen, sodass der 2. Satzball zum 20:25-Endstand verwandelt werden konnte.
Bereits im ersten Satz stand Mittelblockerin Kirsten van Leusen für Marjolijn Oskam in der Anfangsformation. „Sie hat in den letzten beiden Wochen beim Training richtig überzeugt“, erklärte Markus Friedrich nach dem Match und war zugleich von den gezeigten Leistungen angetan. „Kirsten hat heute sehr gut gespielt.“ Im zweiten Durchgang rückte dann auch die junger Österreicherin Anastasija Simic für Fabienne Coenders in den Kader – schließlich sollen alle Spielerinnen im vergrößerten Borkener Kader ausreichend Spielpraxis sammeln können. Auch hier wusste das Borkener Team zu gefallen und konnte sich schließlich erst im letzten Satzdrittel entscheidend absetzen. Nachdem es jedoch bereits 15:21 für den letztjährigen Meister stand, rüttelte Zoran Nikolic sein Team wach, dass dann noch einmal zum 19:22 verkürzen konnte. Schließlich war es ein starker Block von Doreen Luther und Zaneta Baran, welcher diesen zweiten Satz beim Stand von 22:25 zugunsten der Westmünsterländerinnen entschied.
In Satz Nummer drei brachte Chang Cheng Liu dann die junge Diagonalspielerin Carolin Beining für Zaneta Baran. Bis zum 8:8 war dieser Satz zwar recht ausgeglichen, dann aber konnte sich der VfL Oythe immer besser absetzen. Beim 18:13 trennten beiden Vereine stattliche fünf Zähler. Fast sah es so aus, als ob sie diesen Satz noch einmal drehen könnten, in der Crunchtime aber behielten die Spielerinnen des VfL Oythe die besseren Nerven. Daher ging dieser Satz nach 31 Minuten nicht unverdient mit 25:21 an die Gastgeberinnen. „Wir wollten auch mal etwas durchwechseln“, verriet Markus Friedrich nach Spielende. So ganz zufrieden stimmte das Satzergebnis den Co-Trainer nicht, schließlich sah er doch einige Abstimmungsprobleme auf dem Feld.
Im vierten Satz vertraute Chang Cheng Liu dann wieder auf die Aufstellung des ersten Satzes. Da sich auch der VfL Oythe mittlerweile richtig warm gespielt hatte, sahen die Fans beider Mannschaften ein spannendes Spiel mit packenden Ballwechseln und um jeden Ball kämpfenden Teams. Kurzum, dieser Satz machte richtig Spaß! Nicht erst in diesem letzten Satz brillierten Diagonalspielerin Franka Poniewaz auf Seiten der Gastgeberin und Borkens Zuspielerin Zsófia Mészáros, beide erhielte später die silberne bzw. die goldene MVP-Medaille. Auch wenn zur zweiten technischen Auszeit die Teams stattliche fünf Punkte trennten, kam Oythe noch einmal bis auf einen Zähler heran. Eine Auszeit der Skurios Volleys beim Stand zum 21:22 mobilisierte letzte Kräfte und als schließlich der eingangs erwähnte Block des Duos Baran/Luther die Partie beendete, schien der Jubel der Skurios Volleys kein Ende zu kennen.
Zeit zur Regeneration bleibt den Skurios Volleys nicht allzu lange, denn bereits am Montag steht ab 18 Uhr in der Leverkusener Ostermann-Arena das WVV-Pokalfinale gegen den TSV Bayer 04 Leverkusen an. Besonders Coach Chang Cheng Liu würde sich riesig auf eine Pokalrevanche freuen, denn der große Wunsch der Skuriosen wäre es einmal die erste Runde des DVV-Pokals zu erreichen. Seid doch einfach dabei, wenn wir in Leverkusen spielen – Spannung ist immer garantiert.
Text und Foto: Thomas Hacker