Zuhause ist es doch am Schönsten
Zuhause ist es doch am Schönsten
vor allem wenn es dann auch noch drei Punkte regnet! Diese maximal mögliche Punktzahl konnten die Skurios Volleys am Samstag beim 3:1 Heimspiel-Erfolg gegen den SSF Fortuna Bonn auf der Haben-Seite verbuchen. Zugleich kehrten die Kreisstädterinnen nach insgesamt 113 Tagen in die heimische Mergelsberg-Halle zurück, die sie bedingt durch ein corona-bedingtes Verbot der Stadt Borken für Heimspiele seit Mitte Januar nicht nutzen konnten.
Nur 91 Minuten benötigte das Team von Trainer Chang Cheng Liu, um den Zweitliga-Aufsteiger aus Bonn im Rückspiel zu bezwingen. Das 3:0 im Hinspiel in der Bonner Hardtberghalle hatten die Borkenerinnen noch gut in Erinnerung und versuchten gleich zu Beginn daran anzuknüpfen. Bereits zur ersten technischen Auszeit führten die Borkener Spielerinnen mit drei Zählern und konnten diesen Vorsprung zwischenzeitlich beim 19:13 auf sechs Zähler ausbauen. Am Ende des ersten Satzes hieß es klar 25:17. Mit verantwortlich für diesen relativ klaren Satzgewinn nach 24 Minuten waren auch die wenigen Borkener Eigenfehler.
Das Bonner Team merkte auch im zweiten Satz den Druck der Gastgeberinnen, welches sich beim zwischenzeitlichen 14:10-Vorsprung etwas absetzen konnte. Kurz vor der zweiten technischen Auszeit aber kamen die Spielerinnen vom Rhein wieder besser ins Spiel und verkürzten den Rückstand beim 15:14 auf nur noch einen Zähler. Doch dann schüttelten die Kreisstädterinnen ihre kurze Schwächephase ab und gewannen auch den zweiten Satz verdient mit einem 25:21.
Während einige Borkener Fans beim SPORTTOTAL.tv-Livestream schon eine Neuauflage des klaren Borkener 3:0 Erfolgs aus dem Heimspiel witterten, drehte das Bonner Team gleich zu Beginn des dritten Satzes auf. „Leider war bei uns in diesem Satz ein wenig der Wurm drin“, kommentierte Borkens Teammanager Markus Friedrich wenig später diesen Satz, bei dem aus Borkener Sicht viel zu wenig zusammenlief. Zuviele Abstimmungsfehler, dazu eine leichte Unsicherheit sowie Spielerwechsel im Borkener Team führten dazu, dass die Bonner sich schnell absetzen konnten. Zwischenzeitlich stand es 4:11 für die Gäste vom Rhein und zur zweiten technischen Auszeit hieß es noch immer klar 8:16 für Bonn. Dann aber holte Borken plötzlich auf und verkürzte beim 16:20 den Rückstand auf nur noch vier Zähler. Die sich anschließende Auszeit der SSF Fortuna aber gab den Gästen neuen Wind, welche den dritten Satz dann mit 17:25 gewannen. Zwischenzeitlich durfte auch Borkens Jugendspielerin Johanna Gröger ihre ersten Zweitliga-Minuten absolvieren.
Die Borkener „Auszeit“ im dritten Satz sollte aber an diesem Abend vor immer noch leeren Rängen eine Ausnahme bleiben. Nur wenige Borkener Helfer waren in der Mergelsberg-Sporthalle anwesend, die vor den Aufbauarbeiten genauso wie auch alle Spielerinnen und Offiziellen auf Kosten des Vereins negativ auf das Covid-19-Virus getestet wurden. Sie erlebten gleich zu Beginn des vierten Satzes, dass die Heimmannschaft den dritten Satz schnell verdaut hatte. Zwar waren beide Mannschaften annähernd gleich stark und Bonn ging beim 8:10 sogar kurzfristig in Führung, doch eine Borkener Punkte-Serie läutete das Ende der Bonner Punkte-Hoffnungen ein. Zur zweiten technischen Auszeit hieß es schon 16:12 für Borken und am Ende verwandelte Borken seinen dritten Matchball zum 25:18-Endstand.
Nach Spielende strahlten zwei Zuspielerinnen, denn die Bonnerin Luisa Reinhardt gewann die silberne MVP-Medaille, während von den Skurios Volleys Yina Liu als beste Spielerin gekürt wurde. Auch Markus Friedrich zeigte sich über die Gesamtleistung sehr zufrieden: „In den ersten beiden Sätzen haben wir wohl unser bisher bestes Spiel in diesem Jahr gemacht. Das war eine insgesamt sehr gute Teamleistung“, strahlte er. „Bis auf den dritten Satz haben wir unseren Gegner eigentlich gut im Griff gehabt und dabei schnell gespielt. Das war ein echt gutes Spiel und eine super Teamleistung.“ Die kleine Erfolgsserie möchten die Skurios Volleys beim nächsten Heimspiel in einer Woche natürlich gerne fortsetzen, geht es dann doch darum den Stralsunder Wildcats die Krallen zu stutzen.
Text: Thomas Hacker
Foto: Dirk Rodenbusch (Borkener Zeitung)