Skurios lassen Liga-Neuling keine Chance

Skurios lassen Liga-Neuling keine Chance

VC Olympia Münster unterliegt klar mit 3:0 in der Mergelsberghalle

Zwei Spiele, fünf Punkte und neben vor Freude nach dem Spielpfiff hüpfenden Skurios-Spielerinnen auch noch ein zufrieden wirkendes Trainer-Duo – das Ergebnis des Doppelspieltags kann sich aus Borkener Sicht wahrlich sehen lassen. Nachdem am Samstag nach hartem Kampf gegen die DSHS SnowTrex Köln die Punkte Nummer 16 und 17 das Borkener Punktekonto vergrößerten, kamen zum Ausklang des Wochenendes beim Spiel gegen den VC Olympia Münster nun die Punkte 18 bis 20 hinzu. Für den Platz an der Tabellenspitze reicht das 3:0-Endergebnis (25:22, 25:19, 25:18) zwar nicht ganz, die BayerVolleys führen nur dank besserer Punktdifferenz, dafür aber war die Erleichterung nach einer von Erkältungen geprägten Woche bei der Mannschaft sichtlich spürbar.

„Schön wäre ein 3:0“, wünschte sich Borkens Co-Trainerin schon am Vortag. Da steckte den Skurios Volleys das knapp gewonnene Fünf-Satz-Spiel gegen stark aufspielende Kölnerinnen noch in den Knochen. Dass nun aber am Sonntagnachmittag nach 83 Minuten genau dieses Wunschergebnis zutraf, ließ die seit Saisonbeginn als Co-Trainerin wirkende Nelke frohlocken. „Gerade weil wir diese Woche ein bischen angeschlagen waren, tat das 3:0 echt gut.“ Die Borkener Zweitliga-Spielerinnen können sich nun knapp 13 Tage lang regenerieren und gesund werden – erst dann sind sie wieder zu zwei Auswärtsspielen in der Bundeshauptstadt gefordert.

Der vierte Heimspiel-Triumph in dieser Saison war für die von Kapitänin Anika Brinkmann angeführten Borkenerinnen jedoch kein Selbstläufer, wie die rund 216 offiziell gezählten Zuschauer schnell merkten. Die „jungen Wilden“ in den Reihen des VC Olympia, der in dieser Saison mit einem Sonderspielrecht an den Start ging, wollten gegen den aktuellen Tabellenzweiten die Niederlage vom Vortag wohl wieder gut machen, hier unterlagen sie dem Tabellenführer BayerVolleys ebenfalls mit 3:0.

So konnte sich Borken bereits im ersten Satz lange nicht entscheidend vom Münsteraner Ligakonkurrenten absetzen. Zwar lag Borken teilweise bis zu fünf Zähler vorne, Münster aber bewies Charakter und kämpfte sich immer wieder heran. So lag man zum Ende dieses Satzes mit 20:10 gerade mal einen Punkt vor und konnte erst nach 30 Minuten den zweiten Satzball zum 25:22-Endergebnis verwandeln.

Auch den zweiten Satz begannen die Skurios Volleys mit druckvollen Aufschlägen und führten mit teilweise fünf Punkten recht deutlich. Der VCO Münster aber bewies, dass man immer mit den jungen Spielerinnen rechnen musste. Nachdem es zwischendurch bereits 19:13 stand, kämpften sich die Münsteranerinnen nochmal ran, sodass Borken beim 21:18 eine Auszeit nahm. Am Ende ging aber auch dieser zweite Satz mit 25:19 zu Gunsten der Heimspielmannschaft aus.

Den dritten Satz dominierten die Skurios Volleys anfangs deutlich und führten schnell mit 10:0. Dann wachten die von ihren Fans über das gesamte Spiel hinweg lautstark unterstützten Spielerinnen auf und verkürzten zur zweiten Technischen Auszeit bereits zum  16:8. Weiterhin kamen die gegnerischen Spielerinnen bis zum 24:18 heran, ehe Borken nach 27 Minuten den zweiten Matchball zum 3:0-Endstand verwandelte.

Die Enttäuschung über die zweite Niederlage an diesem Wochenende währte am Ende bei den Münsteranerinnen nicht allzu lange. „Es war ein guter Gradmesser zu sehen wir stehen“, befand Münsters Coach Justin Wolff. „Wir sind in beide Spiele gegangen mit der Einstellung, dass wir nichts zu verlieren haben.“ Nicht bloß Schießfutter, sondern ein ernstzunehmender Gegner wollte Münster beim Debüt in der Mergelsberghalle sein und das gelang dem Team auch. Besonderen Eindruck hinterließ Außenangreiferin Mia Kirchhof beim Borkener Trainer, der sie für die silbernen MVP vorschlug. Borkens Mittelblockerin Jana Röwer gewann zugleich die goldene MVP-Medaille.

Text und Foto: Thomas Hacker