Schwedische Nationalspielerin verstärkt Borkens Block

Schwedische Nationalspielerin verstärkt Borkens Block

Skurios Volleys verpflichten Mittelblockerin Kirsten van Leusen

Mit der Schwedin Kirsten van Leusen schließen die Skurios Volleys bereits Wochen vor Saisonbeginn eine weitere Kaderlücke. Die 193 Zentimeter große Mittelblockerin wechselt vom französischen Drittligisten Volley-Ball Romans ins Westmünsterland. Dort ersetzt die schwedische Nationalspielerin die Mittelblockerin Jana Röwer, die seit der Meisterschafts-Saison 2018/19 für die Skurios Volleys spielte.

Ihre ersten sportlichen Erfolge erzielte die 24-jährige Mittelblockerin mit dem schwedischen Erstligisten Engelholms VS. Zwei Mal in drei Jahren gewann das Team die Meisterschaft, zur Saison 2020/21 wechselte van Leusen dann aber nach Frankreich. „Ins Ausland zu gehen war auch ein großer Erfolg, ein Schritt aus meiner Komfortzone heraus, der mir viel Freude und Lernmöglichkeiten gegeben hat“, berichtet die Mittelblockerin, welche die zwei Jahre im südfranzösischen Romans-sur-Isére sehr genoss. „Die Volley-Ball Romans sind ein guter Verein, der mir als Volleyballer mehr Möglichkeiten eröffnete und bei dem ich persönlich viel gelernt habe.“

Ursprünglich wuchs Kirsten van Leusen in den Niederlanden auf, im Alter von zwölf Jahren zogen ihre Eltern dann nach Schweden. Zum Volleyball kam sie aber erst vier Jahre später. Während van Leusen vorher den Reitsport sowie das Tanzen bevorzugte und sogar an Tanzwettbewerben teilnahm, fehlte ihr durch den Wechsel auf ein Gymnasium diese Möglichkeit. „Also wollte ich etwas Neues ausprobieren“, blickt sie zurück. „In Anbetracht meiner Größe fand ich Volleyball passend. Ich habe es ausprobiert und seitdem nie mehr aufgehört, Volleyball zu lieben.“

Die 24-jährige Mittelblockerin spielt auch in Schwedens Nationalmannschaft. (Foto: David Dabert)

In wenigen Wochen beginnt für die Studentin der Sportpsychologie nun in Borken ein neues sportliches Kapitel. „Einer meiner Träume war es, in Deutschland zu spielen, also konnte ich nicht Nein sagen, als sich diese Gelegenheit bot.“ Eine ehemalige Spielerin der Skurios Volleys erwies sich hier als große Entscheidungshilfe: „Sie hat den Verein sehr gelobt. Durch sie habe ich die Skurios Volleys gefunden und Kontakt zu einigen Spielerinnen. Nun freue ich mich sehr meine neuen Teamkolleginnen kennenzulernen.“

In Borken war man auf die Mittelblockerin bereits vor einigen Monaten aufmerksam geworden. “Bereits nach den ersten Kontakten war für mich klar, dass Kirsten für uns spielen muss”, blickt Co-Trainer Markus Friedrich. “Sie trat sehr freundlich und offen auf und war sehr interessiert. Wir haben uns dann ihre letzten Spiele angeschaut und wussten, was für eine besondere Spielerin sie für Borken sein wird.”

Kirsten van Leusen möchte nun gerne nach Borken ziehen. „Natürlich ist es schön, im Vergleich zu Frankreich näher bei meinen Freunden und meiner Familie zu leben, aber ich bin dort, um Leistung zu bringen und mich voll und ganz auf den Sport zu konzentrieren.“ Hier wird die Schwedin, die auch fließend Niederländisch und Englisch und „etwas Deutsch und Französisch“ spricht, ihre Sprachkenntnisse schnell vertiefen. „Ich liebe es, neue Sprachen zu lernen, und nach Deutschland zu kommen, gibt mir die Möglichkeit, mehr als nur grundlegendes Deutsch zu lernen. Da ich Niederländisch spreche, werde ich hoffentlich schneller lernen und auch leichter verstehen können!“

Bei ihrem sportlichen Pensum bleibt für die Studentin wenig Zeit für Hobbies. Sie begeistert sich daneben für Beachvolleyball, Padel-Tennis, Netflix und für ein besonderes Getränk. „Ich genieße wirklich eine gute Tasse Kaffee mit Freunden und mache es zu meinem Hobby, den besten in der Stadt zu finden.“

Auch mit den Skurios Volleys möchten Kirsten van Leusen zu den Besten gehören. „Der Verein hat die Vision, in die 1. Bundesliga aufzusteigen, und ich mag Herausforderungen sehr. Hoffentlich gelingt es mir, dies gemeinsam mit dem Team zu erreichen und ihnen zu helfen, das Ziel zu erreichen.“ Dass die Stimmung in der Meggi bei den Heimspielen wirklich gut ist, weiß die Mittelblockerin bereits: „Der Verein und die Mannschaft wirken sehr motiviert und professionell. Ich genieße es wirklich, vor einem großen Publikum zu spielen, und nach dem, was ich gehört und gesehen habe, haben die Skurios Volley das. Ich kann es kaum erwarten, alle und alle Fans zu treffen und dies selbst zu erleben!“

Text: Thomas Hacker

Fotos: Régis Ammari, David Dabert, Michael Toffolo

Die 24-jährige Mittelblockerin spielt auch in Schwedens Nationalmannschaft. (Foto: David Dabert)