Pia Mohr bringt Erstliga-Erfahrung nach Borken

22-jährige Außenangreiferin verstärkt die Skurios Volleys in ihrer ersten Bundesliga-Saison

Beim USC Münster und zuletzt bei Schwarz-Weiß Erfurt konnte Pia Mohr bereits in der 1. Volleyball Bundesliga spielen – in der kommenden Saison steht sie nun für die Skurios Volleys auf dem Spielfeld. Die 22-jährige Außenangreiferin ist damit der erste Neuzugang für die Westmünsterländerinnen und soll in der neuen Spielzeit wichtige Impulse setzen. Zugleich ist es für Pia – nach vier Jahren mit Stationen in Florida (USA) und in Thüringen – ein bewusster Schritt zurück in die Heimat.

„Ich wollte wieder zurück nach NRW, um näher an zu Hause zu sein und mein Studium voranzubringen, aber trotzdem weiter auf hohem Niveau Volleyball spielen“, sagt die in Herten geborene Außenangreiferin. Seit 2 Jahren studiert sie Englisch und Geographie auf Lehramt und wird ihr Studium in Bochum fortsetzen. Da passte das Angebot der Skurios Volleys ideal – der Verein wollte sich auf ihrer Position gezielt verstärken. Vor wenigen Wochen war Pia schließlich auch bei einem Spiel in der Meggi dabei. Sie sieht die Skurios Volleys nach der sportlichen Entwicklung der letzten Jahre auf einem sehr guten Weg: „Als Aufsteiger ist es nicht einfach, aber wenn man als Team zusammenhält und alles für das Team gibt, ist viel möglich.“

In ihrer bisherigen Karriere hat Pia sportlich bereits einiges erlebt. In ihrer Jugend wechselte sie vom Heimatverein VV Schwerte ins Internat des VCO Münster und blieb dort von 2017 bis 2021. Parallel kam die frühere Junioren-Nationalspielerin in der Saison 2020/21 über ein Doppelspielrecht auch beim USC Münster in der 1. Bundesliga zum Einsatz. Nach dem Abitur zog es sie in die USA: Zwei Jahre lang spielte sie am Hillsborough Community College in Florida, bevor sie zurück nach Deutschland kehrte. Seit 2023 lief sie für Schwarz-Weiß Erfurt auf – zunächst in der 2. Volleyball Bundesliga Pro und ein Jahr später in der 1. Bundesliga. Dort machte sie besonders zum Ende der Saison 2024/25 mit starken Leistungen auf sich aufmerksam.

Mit ihren 182 Zentimetern Körpergröße bringt Pia Mohr beste Voraussetzungen für die Außenposition mit – und nutzte diese zuletzt mit beachtlichem Erfolg: Ab dem 15. Februar 2025 war sie die auffälligste Spielerin ihrer Mannschaft. Zunächst führte sie Erfurt mit einer überragenden Leistung zum ersten Saisonsieg gegen den VC Wiesbaden und wurde dafür mit der Gold-MVP-Medaille ausgezeichnet. In den Partien gegen den SSC Palmberg Schwerin und den SC Potsdam folgten zwei silberne MVP-Medaillen – ein Ausrufezeichen in der Endphase von Erfurts erster Erstliga-Saison nach dem Wiederaufstieg.

„Pia hat sich in den letzten zwei Jahren, die sie in Erfurt war, zu einer Führungsspielerin entwickelt“, sagt Danuta Brinkmann, Trainerin der Skurios Volleys. „Und das zeigen auch die Ergebnisse der letzten Saison.“ Man merke der 22-Jährigen an, dass sie nie aufgebe und bis zum Schluss alles gebe, um ihr Team voranzubringen. „Sie kann die Mannschaft mitreißen und zum Sieg führen.“

Genau diese Eigenschaften soll sie nun auch in Borken einbringen – als starke Stimme auf dem Feld, als verlässliche Punktesammlerin und als Teamplayerin. „Ich möchte mit meiner positiven Art und den Erfahrungen, die ich letzte Saison gesammelt habe, dem Team helfen und Verantwortung übernehmen“, sagt Mohr. Schon bei den ersten Gesprächen mit der Trainerin und den Verantwortlichen der Skurios Volleys wurde ihr klar, dass sie sich hier wohlfühlen würde. „Besonders gefallen hat mir die familiäre Atmosphäre rund um das Team – sie ist eine hervorragende Grundlage für ambitionierten Leistungssport.“ Und nicht zuletzt freut sie sich auf das Borkener Publikum: „Ich freue mich auf eine volle Halle und tolle Stimmung, die ich aus der Saison in der 2. Pro schon kenne.“

Für Danuta Brinkmann ist klar: „Ich freue mich auf sie.“ Ihr komme eine wichtige Rolle im neuen Kader zu. Mit ihrer Erfahrung aus dem Ausland und aus den höchsten deutschen Ligen passt die Außenangreiferin optimal zum Weg der Skurios Volleys in der neuen Saison. Der Verein setzt bei seiner Premiere in der 1. Volleyball Bundesliga bewusst auf Spielerinnen, die Verantwortung übernehmen und ein junges Team führen können.

Text: Thomas Hacker
Foto: Sebastian Schmidt, privat
Grafik: Lea Hacker