Österreichisches Talent verstärkt Borkens Team

Österreichisches Talent verstärkt Borkens Team

Außenangreiferin Anastasija Simic wechselt vom österreichischen Erstligisten SG Union Bisamberg/Hollabrunn

Manchmal spielt bei Spielerverpflichtungen unserer Skurios Volleys auch der Zufall und ein gutes Auge für Talente eine große Rolle. An der Verpflichtung von Anastasija Simic hatte Dingdens neue Trainerin Danuta Brinkmann einen großen Anteil. Als sie vor einem Jahr zum österreichischen Erstligisten SG Union Bisamberg/Hollabrunn wechselte, erkannte sie schnell das große Talent der Außenangreiferin, die trotz ihres jungen Alters zu den leistungsstärksten Spielerinnen zählte. „Sie ist eine junge erfolgshungrige Spielerin und möchte sich gerne in einem anderen Verein sportlich wie persönlich weiterentwickeln“, bemerkte die erfahrene Trainerin. Daher machte sie die Verantwortlichen des Zweitliga-Meisters auf die 18-Jährige aufmerksam. Dann ging alles recht schnell: nach einem Probetraining war man sich einig und schon zum Testspiel gegen den VC Neuwied 77 trug Anastasija Simic erstmals das skuriose Trikot.

„Ich find es echt schön zu sehen wie sehr die Mannschaft zusammenhält und es möchte als ein Ganzes zu gewinnen“, zeigte sich die Österreicherin nach dem ersten gemeinsamen Spiel hocherfreut über das Borkener Team. Vorher hatte sie sich mit dem Team über Videos vertraut gemacht, immerhin trennen Borken und ihre niederösterreichische Heimat nördlich von Wien rund 780 Kilometer Luftlinie. Respekt vor der Entfernung zu Freunden und Eltern habe sie trotz des warmen Empfangs im Westmünsterland schon, meint Anastasija Simic. „Es ist schwer, aber durch die tollen Mitspielerinnen fällt es mir leichter mich wohl zu fühlen.“

Foto: Stefan Sühling

Alles wäre vielleicht anders gekommen, wenn nicht der Sportlehrer während ihrer Schulzeit auf das Talent von Anastasija aufmerksam geworden wäre. „Er hat mich motiviert in einen Verein zu gehen und mir die Grundlagen gezeigt, was zu meiner Liebe zum Volleyball geführt hat“, blickt sie zurück. Da war sie bereits 13 Jahre alt und spielte bald im Jugendverein volley16wien, mit dem sie österreichischer Meister und Vizemeister wurde. Mit gerade einmal 16 Jahren spielte sie für das junge Team des österreichischen Erstligisten SG Union Bisamberg/Hollabrunn und bestritt auch einige wichtige Spiele in der Jugend des Vereins. Jetzt, zwei Jahre später, wird sie die dritte Außenangreifer-Position bei den Skurios Volleys neben so erfahrenen Spielerinnen wie Anika Brinkmann und Żaneta Baran übernehmen. Simic: „Die Konkurrenz wird sicher hoch sein, was mich nur noch mehr motiviert, besser zu werden.“

In Borken jedenfalls ist man sehr angetan von der jungen Spielerin und ihrem spielerischen Potential. „Sie ist sehr jung, hat eine sehr gute Körperkraft und fühlt sich wohl am Ball“, konstatiert Headcoach Chang Cheng Liu nach dem ersten Spiel. „Sie sollte großes Potenzial haben. Ich denke, sie wird unser Team nach einer Zeit einer gewissen Eingewöhnungszeit verstärken.“

Über ihre nächsten Ziele hat sich Anastasija Simic, die als Österreicherin natürlich bestens Deutsch spricht, bereits Gedanken gemacht. So möchte sie in Zukunft Medizin studieren, um später plastische Chirurgin zu werden. Auf dem Spielfeld aber möchte sie erfolgreich spielen und nach Möglichkeit auch mal durch den jeweils gegnerischen Trainer als beste Spielerin ausgezeichnet werden. Simic: „Mein Traum ist es einmal MVP zu werden.“

Text: Thomas Hacker

Fotos: Stefan Sühling