Mit Spaß zum letzten Auswärtssieg
Mit Spaß zum letzten Auswärtssieg
Gegen den Mitaufsteiger Binder Blaubären TSV Flacht dominieren die Skurios Volleys mit 3:0 und bleiben weiterhin ungeschlagen
Das Saison-Restprogramm meint es jedenfalls bei den Spielen gut mit den Skurios Volleys. Nur ein Auswärtsspiel, dann drei Heimspiele zum Abschluss. Ob der Tabellenführer auch am Saisonende jubeln kann, ist aktuell noch völlig offen, doch zumindest vom letzten Auswärtsspiel bei den Binder Blaubären TSV Flacht am Samstagabend nahmen sie drei Punkte mit nach Hause. Der Tabellendritte freute sich mit 433 Zuschauern über ein ausverkauftes Haus, hatte beim 3:0 (25:14, 25:18, 25:17) nach nur 67 Spielminuten doch das Nachsehen. Damit gaben sich die Westmünsterländerinnen im Fernduell mit den Roten Raben Vilsbiburg keine Blöße, die zuhause gegen die BayerVolleys ebenso mit 3:0 gewannen.
Egal wo die Skurios Volleys aufschlagen, ihre Fans sind auch da – und gut hörbar. So war das dann auch in der Heckengäusporthalle II, ein rundes Dutzend mitgereister Fans dürften es schon gewesen sein. Im Kader der Skurios Volleys fehlte hingegen nur Simone Speer, während die Gäste verletzungsbedingt auf Außenangreiferin Leonie Büdenbender und Mittelblockerin Christin Werner verzichten mussten. Trotzdem wollten sie sich möglichst teuer verkaufen. „Borken ist eine harte Nuss“, hatte Flachts Mittelblockerin Julia Schneider vor dem Spiel betont. „Aber wir sind als Team gewachsen.“
Der Auftakt verlief jedoch alles andere als vielversprechend für die Binder Blaubären. Die Skurios Volleys legten mit einer starken Aufschlagserie von Mittelblockerin Sandra Hövels los und zwangen Flacht früh zur ersten Auszeit. Beim Stand von 7:2 hatte sich die Skurios Volleys bereits abgesetzt, über 13:7 und 21:12 bauten sie die Führung konsequent aus. „Schuld“ daran hatte auch die überragende Blockarbeit an diesem Abend, die Mittelblockerinnen fischten fast nach Belieben die Bälle aus der Luft. Zuspielerin Chaine Konjer nutzte schließlich nach einem fast fehlerfreien Satz schließlich den ersten Satzball zum 25:14. „Wir haben den Gegner sofort unter Druck gesetzt mit guten Aufschlägen und variablem Spiel“,, erklärte Borkens Trainerin Danuta Brinkmann nach dem Spiel zufrieden..“Der erste Satz ging zack, zack, zack.“
Im zweiten Durchgang schien Flacht zunächst besser ins Spiel zu finden und führte mit 3:0. Doch Brinkmann reagierte prompt mit einer Auszeit. Damit schien sie ihr Team aufgerüttelt zu haben, prompt lief es viel besser. Die Skurios fanden schnell zurück in ihren Rhythmus und drehten das Spiel mit einer Fünf-Punkte-Serie und starken Aufschlägen von Sandra Hövels. Beim 14:6 hatten sie sich erneut einen deutlichen Vorsprung erarbeitet, dann aber hatten die Skurios Volleys nach personellen Umstellungen eine schwächere Phase, zudem punktete auf Seiten von Flacht Saskia Lenk mit einer guten Aufschlagsserie. Flacht kämpfte sich dadurch noch einmal auf 16:16 heran, doch mit einer konzentrierten Schlussphase sicherten sich die Skurios Volleys auch diesen Satz verdient mit 25:18 durch einen kraftvollen Angriff der erst 18-jährigen Marika Loker.
Auch im dritten Satz ließen die von Danuta Brinkmann trainierten Skurios Volleys nichts mehr anbrennen. Früh gingen sie mit 4:1 in Führung und ließen sich trotz einiger Wechsel auf Flachter Seite nicht aus dem Konzept bringen. Beim 12:5 betrug der Vorsprung bereits sieben Punkte. Flachts Trainer Nicolas Reinecke versuchte mit einer Auszeit gegenzusteuern und forderte sein Team auf: „Wir müssen einfach dreckig spielen und punkten.“ Doch die Skurios Volleys blieben weiterhin souverän – wie bereits in der Vorwoche beim Heimspiel gegen die Roten Raben Vilsbiburg. Beim 24:17 hatten sie sieben Matchbälle, und mit einem Flachter Eigenfehler war das 25:17 und damit der 3:0-Erfolg perfekt. Trainerin Brinkmann lobte später: „Auch im dritten Durchgang haben wir eine gute Lösung gefunden, und so bin ich total zufrieden.“
Wie auch in den vorangegangenen Spielen überzeugte Chaine Konjer als wichtige Impulsgeberin und setzte alle Angreiferin gut in Szene. Daher wurde sie von Flachts Coach Nico Reinecke nach der Partie erneut zur wertvollsten Spielerin, ausgezeichnet – bereits zum fünften Mal in dieser Saison. Silber ging an Diagonalangreiferin Frauke Neuhaus von den Gastgeberinnen, die die Skurios Volleys einige Male unter Druck setzte. Die Krönung aber erhielten die Skurios Volleys von den Kommentatoren im Stream, die Borken „als Team voller MVP´s“ adelten.
Mit diesem Auswärtssieg haben unsere Skurios Volleys ihre Tabellenführung weiter gefestigt. Nun stehen noch drei Heimspiele in der Mergelsberg Sporthalle an, wo das Team in dieser Saison noch ungeschlagen ist. Die vor Saisonbeginn noch überhaupt nicht in Erwägung gezogene Meisterschaft ist in greifbarer Nähe – und bereits am kommenden Sonntag im Spiel gegen den Mitaufsteiger ETV Hamburg könnte so etwas wie eine wichtige Vorentscheidung fallen.
Text und Foto: Thomas Hacker