Mit Chang Cheng Liu in die 2. Bundesliga Pro

Mit Chang Cheng Liu in die 2. Bundesliga Pro

Chefcoach geht mit den Skurios Volleys in die achte Saison

Mitte September schlagen die Skurios Volleys das neue Kapitel 2. Volleyball Bundesliga Pro auf. Mit dabei ist mit Chang Cheng Liu der bislang so erfolgreiche Chefcoach, der Borken innerhalb von sieben Spielzeiten zu zwei Meisterschaften und einer Vize-Meisterschaft führte. Der 203-fache chinesische Nationalspieler möchte durch die Verlängerung seines Engagements im Westmünsterland zugleich seine Arbeit fortsetzen, Borken sportlich weiter ans Oberhaus der Volleyball Bundesliga heranzuführen.

„Zum Verein spüre ich ganz viel Liebe. Jeder, der einmal die Atmosphäre und den Wettbewerb einer ersten Liga erlebt hat, verspürt den starken Wunsch, dort zu bleiben oder zurückzukehren. Doch Borken hat eine solch tiefe Verbindung zu meinem Herzen geschaffen, dass ich einfach nicht loslassen kann“, begründet Chang Cheng Liu sein Bleiben in Borken. Angebote anderer Vereine lagen dem 59-jährigen Trainerfuchs durchaus vor, doch am Ende hörte er auf sein Herz. „Nach sieben Jahren in Borken habe ich wertvolle Freundschaften geschlossen, darunter insbesondere mit dem engagierten Trainer- und Physioteam. Diese Beziehungen sind für mich von unschätzbarem Wert. Ich kann nicht gehen, auch nicht wegen der vielen ehrenamtlichen Helfer und Fans, welche die Heimspiele in der Mergelsberg-Sporthalle so besonders machen. An dieser Stelle möchte ich mich besonders bei den beiden Vorsitzenden Olaf Benning und Michael Demming für ihr starkes Vertrauen in mich bedanken.“

Bereits seit 2016 sitzt Chang Cheng Liu für die Skurios Volleys auf der Bank. Zuvor war er seit 1989 als Spieler, Co-Trainer und schließlich als Cheftrainer bei der Herrenmannschaft des Moerser SC tätig, der für ihn wie eine zweite Heimat wurde. Im Sommer 2016 trat Chang Cheng Liu schließlich seine erste Trainerstelle im Frauenvolleyball an und schaffte es hier zusammen mit Co-Trainer Markus Friedrich die Skurios Volleys zu einer deutschlandweit beachteten Mannschaft zu formen. Der Co-Trainer wechselt zur kommenden Saison leider zum Männer-Zweitligisten TuB Bocholt und wird dort Cheftrainer.

Verständlicherweise ist man in der Kreisstadt glücklich über die Vertragsverlängerung des zweifachen Meistertrainers. „Chang und die Skurios gehören einfach zusammen“, freut sich Olaf Benning, Vorsitzender des RSV Borken, über die weitere Zusammenarbeit. „Der Verein kann sich glücklich schätzen, dass wir mit so eine Persönlichkeit zusammenarbeiten dürfen. Chang ist nicht nur sportlich, sondern auch menschlich ein Glücksgriff.“ Auch Michael Demming, 2. Vorsitzender des RSV ist glücklich über die weitere Zusammenarbeit, lag dem Trainer doch ein sehr attraktives Angebot aus der 1. Bundesliga vor. „Wir konnten am Ende jedoch als Gesamtpaket überzeugen und vor allem ist für Chang und seine Familie Borken mittlerweile auch Heimat und der Verein Familie geworden.“

Auf Chang Cheng Liu wartet in den kommenden Wochen ein dickes Pensum an Aufgaben. Aktuell sucht er zusammen mit dem Management-Team nach einem neuen Co-Trainer an seiner Seite, zudem möchte er Jugendspielerinnen des RSV Borken fit für die 2. Bundesliga Pro machen. Der Optimismus des Cheftrainers im Hinblick auf die kommende Saison im neuen eingleisigen Bundesliga-Unterhaus mit einigen neuen Gegnern jedenfalls ist groß. „Wir stehen vor der Herausforderung, uns mit einem jungen Team unter anderem gegen gestandene Erstliga-Mannschaften zu behaupten, doch ich bin voller Zuversicht und Entschlossenheit! Mein vorrangiges Ziel ist es, das Beste aus dem Team herauszuholen“, skizziert der Cheftrainer die Marschrichtung. „Ich spüre eine tiefe Verpflichtung gegenüber unseren Sponsoren und der Familie Seyer, das Team zum dritten Titel zu führen, insbesondere nachdem es im letzten Jahr nicht geklappt hat.“ Er blickt aber auch noch ein wenig weiter in die Zukunft: „Während meiner Amtszeit als Trainer setze ich mir das ambitionierte Ziel, den Aufstieg in die erste Liga zu schaffen und somit dem Team einen verdienten Platz im Oberhaus des Volleyballs zu sichern.“

Text: Thomas Hacker

Fotos: Tom Schulte