Meisterhaftes Duell im Westmünsterland
Meisterhaftes Duell im Westmünsterland
Am 10. September treffen die Zweitliga-Meister aus Dingolfing und Borken zum Nord-Süd-Cup aufeinander
Den TV Dingolfing und die Skurios Volleys trennen rund 535 Kilometer Luftlinie und obwohl sie beide in der 2. Volleyball Bundesliga Frauen spielen, gab es noch nie ein direktes Aufeinandertreffen. Am 10. September endlich treffen die beiden letztjährigen Meister der Nord- und der Südstaffel erstmals in der Borkener Mergelsberg-Sporthalle aufeinander. Das Westmünsterland wird Austragungsort des erstmals ausgespielten Nord-Süd-Cups der 2. Volleyball-Bundesliga Frauen sein.
„Es ist großartig, dass die Zweitligisten mit dem Nord-Süd-Cup ein neues Volleyballformat initiiert haben, dass die neue Saison in der 2. Bundesliga der Frauen einläutet. Ein sportlicher Vergleich eine Woche vor Saisonbeginn bietet eine ausgezeichnete Chance Wettkampfpraxis auf hohem Niveau zu sammeln. Wir hoffen, dass viele Zuschauer und Zuschauerinnen die Premiere in der Halle oder vor den Bildschirmen verfolgen werden“, freut sich Julia Retzlaff, Geschäftsführerin Sport der Volleyball Bundesliga, auf den neuen Pokal der letztjährigen Meister, die aber bewusst nicht den Titel des letztjährigen Gesamtmeisters ausspielen. Beide Standorte verfügen über einen starken Kader, engagierte Trainer und sind Jugendleistungs-Stützpunkte. Beide Vereine eint aber auch, dass sie nach dem Meisterschaftsgewinn das Aufstiegsrecht in die 1. Volleyball-Bundesliga nicht wahrnahmen. In Borken möchte man dies nach Möglichkeit in der Saison 2023/24 tun und hat deshalb vor einigen Wochen die #Mission 1. Bundesliga gestartet, während Dingolfing weiterhin in der 2. Liga Süd verbleiben möchte.
Die Niederbayern um ihren Coach Andreas Urmann wurden im Mai zum ersten Mal nach 26 Jahren wieder Zweitliga-Meister. Für Dingolfing kam das etwas überraschend, hatte man sich zuvor doch eigentlich „nur“ den Klassenerhalt in der Südstaffel als Ziel gesetzt und am Ende nur vier Mal verloren. Gerne möchte der TV Dingolfing in dieser Saison wieder recht weit oben mitspielen. Leider musste „La familia“, so das Motto des Vereins, zum Saisonende sieben Spielerinnen verabschieden und möchte sich mit seinem verjüngten Kader zum Beginn der neuen Saison erst einmal als Team zusammenfinden.
Auf den Nord-Süd-Cup blicken die Bayern, die 1996 ins Oberhaus der Liga aufstiegen und zwei Spielzeiten in der 1. Volleyball-Bundesliga spielten, mit großem Interesse. „Wir freuen uns auf die neue Art des Wettbewerbs. Schön, dass der Nord-Süd-Vergleich erstmals in dieser Saison stattfindet und wir als Meister der Südstaffel daran teilnehmen können“, freut sich Dingolfings Trainer Andreas Urmann.
Erstliga-Luft haben die Skurios Volleys aus Borken hingegen noch nicht schnuppern können. Vor zehn Jahren stiegen die Westmünsterländerinnen in die 2. Volleyball Bundesliga auf und gewannen in der Saison 2018/19 erstmals die Meisterschaft. Im April wurden die Skurios Volleys, die seit nunmehr sieben Jahren vom erfahrenen Coach Chang Cheng Liu trainiert werden, wiederum die Meisterschale nach Borken holen. Eine elfte Zweitliga-Saison soll es aber nicht mehr geben und so schielt Borken auf die 1. Volleyball Bundesliga. Hierfür haben sie sich teilweise mit erfahrenen Spielerinnen verstärken können und auch viele Spielerinnen des letztjährigen Meisterteams halten können.
„Der Nord-Süd-Cup wird ein Zeichen zu setzen und der gesamten Republik zeigen, wie attraktiv in der 2. Bundesliga Volleyball gespielt wird“, freut sich Skurios-Teamchef Uli Seyer auf das Aufeinandertreffen, dass von SPORT1 extra kostenfrei nach vorheriger Anmeldung übertragen wird. Er hofft darauf, dass am 10. September die Fans beider Mannschaften die Borkener Mergelsberg-Sporthalle in einen wahren Hexenkessel verwandeln. „Das Aufeinandertreffen im Nord-Süd-Cup ist für beide Mannschaften bereits vor Saisonbeginn eine tolle Gelegenheit allen Fans und Sponsoren zu zeigen, was in ihnen steckt und worauf sie sich in der Saison freuen können.“
Einzelheiten zum Erwerb der Tickets für das Spiel werden wir in den kommenden Tagen kommunizieren.
Text und Foto: Thomas Hacker