“Man sieht sich in der Halle, Carsten.”
“Man sieht sich in der Halle, Carsten.”
Die Stimme der Skurios Volleys zieht sich zurück. Der bisherige Hallensprecher Carsten Hoves übergibt diese Aufgabe mit Beginn der neuen Saison an Philipp Dienberg
Für viele unbemerkt ist im April mit dem letzten Heimspiel der Vorsaison 2021/22 gegen die Skurios Volleys eine Ära zuende gegangen. Als die Mannschaft ihren Meistertitel feierte, legte Skurios-Hallensprecher Carsten Hoves das Mikrofon aus der Hand und verabschiedete sich leise von seinem Job, den er in den letzten Jahren ehrenamtlich und mit viel Engagement ausübte. Als die Volleyball Bundesliga vor Saisonbeginn einen Fragebogen verschickte, der auch die Frage enthielt, was den Skurios Volleys am meisten fehlen würde, gab es kein langes Überlegen. „Ganz klar, Carsten Hoves als Hallensprecher und Fanbeauftragter. Er hinterlässt eine große Lücke, doch wir haben Verständnis dafür, dass er ein wenig ruhiger treten würde.“
Wann auch immer die Skurios Volleys zuhause spielten, Carsten Hoves gehörte zu den Heimspielen als Hallensprecher einfach dazu. Seit der Saison 2014/15 übernahm der 50-Jährige diese ehrenamtliche Aufgabe und erledigte sie jedes Mal voller Leidenschaft und Begeisterung. Wer solange dabei ist, kann natürlich auch von seinen ganz persönlichen Highlight berichten: „Die beiden Meisterschaften“, sprudelt es sofort aus Carsten Hoves heraus. „Es war einfach toll das Publikum vor der Corona-Pandemie mit so viel Freude und Stimmung anzuheizen.“ Im Duo mit „DJ“ und Teammanager Uli Seyer sorgte er regelmäßig für die berühmt-berüchtigte Bombenstimmung in der Meggi, für welche die Skurios Volleys in der ganzen Liga bekannt sind. Wenn nicht gerade in der Meggi Spiele der Skurios Volleys stattfanden, war Carsten zusammen mit seiner Frau Claudia auch häufig bei Auswärtsspielen dabei, schließlich bekleidete er auch das Amt des Fanbeauftragten. „Die Helfer und Spielerinnen sind wie eine große Familie“, meint Carsten Hoves ein wenig wehmütig.
Private Gründe führten jedoch dazu, dass Carsten und seine Frau Claudia etwas ruhiger treten möchten. In der Mergelsberg-Sporthalle werden sie jedoch auch weiterhin anzutreffen sein, schließlich sind sie „schon immer“ Fans der Skurios Volleys. Dafür verantwortlich war natürlich auch seine Nichte Lena Nelke, die anfänglich als Spielerin und Kapitänin des Volleyball-Zweitligisten, und in der zweiten Meisterschafts-Saison 2021/22 als Co-Trainerin der Skurios Volleys tätig war.
Die Aufgabe von Carsten wird mit dem ersten Saison-Heimspiel – ausgerechnet wieder gegen den TSV Bayer 04 Leverkusen – Philipp Dienberg übernehmen. Natürlich wird Carsten Hoves auch weiterhin so manches Mal in der Halle sein und sein Team unterstützen. „Was ich dem Borkener Publikum und den Skurios für die Zukunft wünsche wäre erstklassig zu werden und die tolle Heimspiel Atmosphäre bei zu behalten,“ wünscht er dem Team – und fügt noch was hinzu: „Man sieht sich in der Halle.“
Text: Thomas Hacker
Foto: Tom Schulte, Thomas Hacker