Kraftakt reichte nicht zum Gewinn des WVV-Pokals

Kraftakt reichte nicht zum Gewinn des WVV-Pokals

Gastgeberinnen unterliegen den BayerVolleys mit 0:3

Nach den letzten fünf Pflichtspiel-Siegen war in Borken die Hoffnung auf einen Gewinn des WVV-Pokalfinales gegen die BayerVolleys groß. Daher stand den Spielerinnen sowie dem Trainerteam die Enttäuschung über den 0:3-Endstand (19.25, 22:25, 19:25) auch ins Gesicht geschrieben. Hoffnungen auf einen Einzug ins Achtelfinale des DVV-Pokals gegen den Vizemeister MTV Stuttgart darf sich nun der Gegner aus Leverkusen machen, während die Skurios Volleys mit ihren DVV-Traum zumindest ein weiteres Jahr warten müssen.

„Das war heute nicht unser bester Tag“, zog Borkens Co-Trainerin Lena Nelke nach dem Spiel eine gemischte Bilanz. Über weite Strecken sahen die Fans in der Halle sowie über den auf Initiative der Gastgeber kostenlos über „Sport1 extra“ kostenfrei übertragenen Livestream, eine durchaus spannende Partie. Leverkusens Spiel wirkte aber etwas frischer, während Borken immer wieder mit Abstimmungsproblemen in der Abwehr und in der Annahme kämpfte. Nelke: „Das hätte eigentlich nicht passieren dürfen.“ Zudem scheiterte der Angriff häufig an den Leverkusenerinnen, denen wie Borken zwar auch ein am Vortag gewonnenes Ligaspiel in den Knochen steckte, die aber verbissen um jeden Ball kämpften.

Die Gäste aus Leverkusen waren bereits im ersten Satz die etwas bessere Mannschaft, Borken kämpfte sich aber immer wieder heran. Die Puste ging den Skurios Volleys erst beim 18:20-Zwischenstand aus, Leverkusen zog anschließend davon und gewann den Satz mit 19:25. Auch der zweite Satz gestaltete sich lange recht ausgeglichen, beide Mannschaften lieferten sich bis zum 16:16 ein durchaus starkes Duell. Auch zwei Borkener Auszeiten sorgten dann aber nicht für die erhoffte Wende, sodass dieser Satz mit 22:25 endete. Besonders der dritte Satz bescherte den Fans lange sehenswerten Ballwechsel, auch wenn diese nicht immer zugunsten der Skurios Volleys endeten. Zwischenzeitlich führte Borken beim 11:7 gar mit vier Punkten, doch es reichte nicht. Mit 19:25 ging auch dieser dritte Satz verloren – ausgeträumt war damit Borkens Pokaltraum.

Dass Leverkusen ein starker Gegner mit harten Bällen und mehr Druck als noch am Vortag etwa der RC Sorpesee sein würde, war Borkens Trainerteam durchaus bewusst. Weniger toll fanden sie jedoch, dass am Sonntagnachmittag das Licht sehr ungünstig durch die Oberlichter der Mergelsberghalle schien. „Wir hatten im ersten und dritten Satz dadurch massive Probleme und hatten in der Annahme sowie der Abwehr den Ball fast gar nicht gesehen“, berichtete Borkens Co-Trainerin. Das führte neben anderen Borkener Routinefehlern zu unnötigen – und teilweise unverschuldeten – Punktverlusten. Trotz der ersten Pflichtspiel-Niederlage ist sie für die nächsten Spiele recht optimistisch: „Wir werden jetzt gezielt an den Sachen arbeiten, die wir heute nicht umsetzen konnten.“ Wenn es dann besser läuft, wären gegen Leverkusen ja noch zwei Revanchen in dieser Saison möglich.   

Die BayerVolleys nahmen am Ende den Pokal von Hubert Martens, Präsident des WVV entgegen. Dieser freute sich nicht nur über die Leistung beider Pokalfinalisten, sondern auch darüber, dass das Pokalfinale auf einem Gerflor-Sportboden ausgetragen und als Livestream kostenfrei empfangen werden konnte.

Text und Fotos: Thomas Hacker