Kämpfen bis zum letzten Punkt
Kämpfen bis zum letzten Punkt
Skurios Volleys erkämpfen einen Punkt bei den Roten Raben Vilsbiburg – Nach kräftezehrenden Wochen ein starkes Signal
Insgesamt 611 Zuschauer in der Ballsporthalle Vilsbiburg erlebten am Sonntagnachmittag ein Duell auf Augenhöhe, das in seiner Dramatik kaum zu überbieten war. Nach fünf intensiven Sätzen mussten sich die Skurios Volleys den Roten Raben Vilsbiburg mit 2:3 (20:25, 15:25, 25:21, 25:17, 11:15) geschlagen geben. Die Borkener Spielerinnen nahmen dabei einen Punkt mit und zeigten trotz des Rückstands von 0:2 Sätzen einmal mehr ihre unerschütterliche Moral.
Dabei standen die Vorzeichen für die Skurios Volleys alles andere als günstig. Nach einem kräfteraubenden 3:2-Sieg am Vorabend gegen den Tabellenführer NawaRo Straubing fehlte es nicht nur an Regenerationszeit, sondern auch an Energie. „Die Mannschaft und uns war nicht ganz klar, dass die Gegnerinnen so ein schnelles Spiel aufziehen würden. Am Anfang haben wir es verpasst, druckvolle Aufschläge zu schlagen, um dieses Spiel zu verhindern“, resümierte Trainerin Danuta Brinkmann.
Die Gastgeberinnen zeigten von Beginn an ihre Qualitäten und nutzten Borkens Abstimmungsprobleme gnadenlos aus. Immer wieder fanden sie Lücken im Block der Skurios Volleys und setzten schnelle Angriffe effektiv um. „Sie konnten ihr eigenes Spiel konsequent aufziehen, und wir taten uns schwer“, erklärte Brinkmann. Nach einem 25:20 im ersten Satz folgte ein noch deutlicheres 25:15 im zweiten – die Roten Raben waren in dieser Phase das klar dominierende Team.
Wie schon gegen den TV Dingolfing und NawaRo Straubing bewiesen die Skurios Volleys ab Satz drei erneut ihren Kampfgeist. „Erst im dritten Satz hatten wir das Spiel besser gelesen und uns darauf eingestellt“, resümierte Danuta Brinkmann. „Unsere Aufschläge wurden gezielter und druckvoller, und wir entschärften ihre Angriffe.“ Mit diesem neuen Fokus gelang es, das eigene Spiel aufzuziehen und kleinste Lücken in Vilsbiburgs Block konsequent auszunutzen. Angeführt von Kapitänin Fabienne Coenders, die sich später die silberne MVP-Medaille verdiente, kämpfte sich das Team zurück und gewann den dritten Satz mit 25:21.
Auch im vierten Satz zeigte die Mannschaft ihr anderes Gesicht: Mutig, entschlossen und mit präziseren Angriffen erzwang sie den Tiebreak, sehr zum Jubel der mitgereisten eigenen Fans. „Man merkte, dass die Mannschaft immer lockerer wurde und das Vertrauen in sich wuchs, dass wir es schaffen können“, lobte Brinkmann den Einsatz ihres Teams.
Der entscheidende Satz war anfänglich ein nervenaufreibendes Hin und Her. Beim Seitenwechsel lag Borken nur knapp mit 7:8 zurück. Doch kleinere Fehler ließen die Roten Raben wieder davonziehen. „Es war schwierig, das noch aufzuholen“, gestand Brinkmann. Letztlich sicherte sich Vilsbiburg mit 15:11 den Sieg und zwei Punkte.
Auch wenn die Skurios Volleys in ihrem achten Saisonspiel die erste Niederlage kassierten und erstmals nicht für ihren mitreißenden Kampf belohnt wurden, zog Danuta Brinkmann ein positives Fazit: „Es waren zwei sehr starke Gegner an diesem Wochenende, und mit der Ausbeute können wir insgesamt zufrieden sein.“ Mit Blick auf die bayerischen Wochen, in denen Borken dreimal in Folge über die volle Distanz von fünf Sätzen ging, steht fest: Die Skurios Volleys sind #Ein Team – und kämpfen immer bis zum Schluss.
Text und Foto: Thomas Hacker