Heimsieg gegen Binder Blaubären Flacht

Heimsieg gegen Binder Blaubären Flacht

Zum Auftakt eines Doppels-Heimspieltags bringt der 3:1-Erfolg die vorläufige Tabellenführung

Teil eins des Doppel-Heimspieltags hatten die Skurios Volleys am Samstagabend nach nur 97 gespielten Minuten abgehakt. Mit einem packenden 3:1-Sieg (20:25, 25:12, 25:15, 27:25) gegen die Binder Blaubären TSV Flacht erklommen sie zugleich zumindest vorübergehend die Spitze der 2. Volleyball Bundesliga Pro. Vor 473 begeisterten Zuschauern in der Mergelsberg-Sporthalle bewiesen die sie nach anfänglichen SStartschwierigkeiten im ersten Satz Nervenstärke und vor allem in den beiden folgenden Sätzen eine Dominanz. Satz Nummer vier war anschließend wieder ein Kräftemessen auf Augenhöhe, alle drei Punkte aber blieben in Borken.

Die Partie startete um 19 Uhr unter der Leitung der Schiedsrichter Silke Küpper und Thomas Asche. Zu Beginn des Auftaktsatzes sahen die Fans relativ viele Eigenfehler auf beiden Seiten und anschließend zunehmend stärker werdende Gäste. Führten die Skurios anfänglich mit 10:7, so schmolz dieser Vorsprung schnell dahin. Die Binder Blaubären um ihre erstligaerfahrene Diagonalangreiferin Frauke Neuhaus agierten einfach effektiver und bekamen die Ball immer häufiger auf dem Borkener Spielfeld unter. Die Gastgeberinnen kamen dabei nur schwer ins Spiel, sodass sich Flacht nach 24 gespielten Minuten den ersten Satz sicherte.

Aus dem ersten Satz hatte Skurios-Trainerin Danuta Brinkmann jedoch ihre Konsequenzen gezogen, wie sich schnell zeigen sollte. Neben einer deutlich sicherer agierenden Annahme sorgten immer wieder gut platzierte Aufschläge für Punktgewinne, Flacht geriet immer mehr unter Druck.Bereits beim Stand von 11:3 war den Borkener Fans klar, dass der Satz durch die Gäste kaum noch aufzuholen sei. „Wir haben gut verteidigt und unsere Chancen konsequent genutzt“, lobte Trainerin Danuta Brinkmann ihr Team später. Mit einem deutlichen 25:12-Ausgang sicherten sich die Skurios Volleys den Ausgleich.

Auch der dritte Satz ließ den Blaubären nur wenig Luft zum Verschnaufen. Früh gingen die Gastgeberinnen erneut in Führung und ließ Flacht kaum noch Möglichkeiten, ins Spiel zurückzufinden. Besonders die Außenangreiferinnen, angeführt von der späteren MVP Mazure-Mago, setzten immer wieder erfolgreiche Akzente. Am Ende brachte Mittelblockerin Sara Vindum Hansen den Satzball zum 25:15 ins Ziel – ein emotionaler Moment für die Dänin, die nach einer langen Verletzungspause erstmals wieder auf dem Feld stand. „Von mir ist wirklich eine Last gefallen. Flacht war echt gut, aber wir waren besser“, kommentierte sie nach dem Spiel.

Der letzte Satz sollte sich noch einmal zu einem Krimi entwickeln, die von Nicolas Reinecke trainierten Gäste wollten sich zurückkämpfen. Dass sie kämpfen können, hatten sie vor einer Woche beim Heimsieg gegen den Tabellenführer NawaRo Straubing bewiesen. Nach einer frühen Führung von 3:0 und 24:21 mit drei Matchbällen schien der Sieg für die Skurios Volleys bereits sicher. Doch Flacht kämpfte sich heran und glich beim Stand von 24:24 aus. Kapitänin Fabienne Coenders übernahm schließlich Verantwortung und machte mit einem druckvollen Aufschlag, den Flacht nicht annehmen optimal konnte, den fünften Matchball und damit den wenig später euphorisch gefeierten Sieg perfekt. „Diese Nervenstärke erinnert an alte Zeiten“, so Brinkmann stolz.

Rezija Mazure-Mago wurde erstmals in dieser Saison als wertvollste Spielerin ausgezeichnet. „Ich habe hart an meiner Rolle gearbeitet, und das zahlt sich jetzt aus“, so die Lettin. Auch auf der Gegenseite überzeugte Flachts Diagonalangreiferin Frauke Neuhaus mit starken Angriffen und sicherte sich die silberne MVP-Medaille. „Eigentlich hätten wir mindestens einen Punkt verdient gehabt“, resümierte Flachts Trainer Nicolas Reinecke nach dem Spiel..

Mit dem Sieg setzten sich die Skurios Volleys vorerst an die Tabellenspitze der Liga. „Der TSV Flacht hat eine ganz starke Mannschaft. Umso mehr freut es mich, dass wir gewonnen haben“, sagte Danuta Brinkmann. Bereits am Sonntag steht das nächste Heimspiel an: Um 15 Uhr empfängt Borken das Tabellenschlusslicht SSC Freisen.

Die 98 Minuten Spielzeit in der Mergelsberg-Sporthalle wurden nicht nur zum Erfolgserlebnis, sondern auch zur Bestätigung der Heimstärke der Skurios Volleys, die in dieser Saison zu Hause noch ungeschlagen bleiben. „Spitzenreiter, Spitzenreiter“, hallte es aus den Rängen – ein Moment, den die Spielerinnen und Fans gleichermaßen genossen.

Text und Foto: Thomas Hacker