Erster „Auswärts-Dreier“ für Borken

Erster „Auswärts-Dreier“ für Borken

Bei den Talenten des VC Olympia Dresden siegt ein kämpferisches Borkener Team mit 3:1

Auswärts waren die Skurios Volleys in dieser Saison bislang erst zwei Mal erfolgreich. Nach einem 3:2 gegen die Stralsunder Wildcats Anfang Februar folgte am Sonntagnachmittag der erste Auswärts-Dreier der Saison gegen die jungen Spielerinnen des VC Olympia Dresden. Durch den 3:1-Auswärtserfolg (25:22, 20:25, 21:25, 24:26) beenden die Westmünsterländerinnen ihre kleine Serie von vier Niederlagen in Folge und springen zumindest zeitweilig mit 24 Punkten auf Tabellenplatz acht.

Allen Fans in der Schulsporthalle des Dresdner Sportschulzentrums war bereits nach dem knappen 3:2-Tiebreak-Sieg der Skurios Volleys im Hinspiel klar, dass es kein schnelles Spiel werden würde. Im Rücken wussten die Skurios Volleys die Unterstützung ihrer über 20 mitgereisten Fans, die schon am Abend zuvor gegen Grimma jede Aktion ihres Teams feierten. Die Trommeln ließen sie dieses Mal aus Rücksicht auf die Belange des Schulträgers jedoch zuhause, feuerten jedoch nicht wesentlich leiser die Skurios Volleys an – und das insgesamt 120 hochspannende Spielminuten lang. Als das Spiel, zugleich das letzte Saison-Heimspiel des VCO Dresden, schließlich um 17.09 Uhr vom Schiedsrichter-Duo Juliane König und Nicole Zimmermann beim knappen Stand von 26:24 im vierten Satz abgepfiffen wurde, kannte ihr Jubel kein Halten mehr.

Im ersten Satz aber war den Skurios Volleys das Spiel gegen die ESA Grimma Volleys vom Vortag noch deutlich anzumerken. Selbst eine eigentlich komfortable Sieben-Punkte-Führung in der zweiten technischen Auszeit erwies sich als nicht ausreichend und nach einer grandiosen Aufholjagd der von ihrer Kapitänin Liv Grete Jarisch angeführten VCO-Spielerinnen sollten die Gastgeberinnen sich diesen ersten Durchgang noch mit 25:22 sichern. Nachfolgend einige Stimmen zu einzelnen Sätzen des Spiels:

„Wir haben uns in diesem Satz nicht ganz gefunden, weder als Team, noch die Fähigkeiten einer jeden Spielerin. Dass wir anfangs geführt haben, haben wir eigentlich nur Dresden zu verdanken, da sie auch einen schlechten Start hatten. Wir hatten starke Orientierungsschwierigkeiten in der Block-Abwehr – ich glaube aber, dass wir anfangs etwas verträumt auf dem Spielfeld standen, da wir bereits ein 4-Satz-Spiel in den Knochen hatten und wir zu einer ungewohnten Tageszeit spielen mussten.“

Doreen Luther (Mittelblockerin) zum ersten Satz

„Am Ende des Satzes hat Dresden um jeden Punkt gekämpft und uns unter Druck gesetzt, und wir haben den Satz leider abgegeben.

Sara Vindum Hansen, (Mittelblockerin) zum ersten Satz

Insgesamt 28 lange Minuten sollte der zweite Satz dauern und erst mit dem 25:20-Satzgewinn seines Teams entspannten sich die Gesichtszüge von Cheftrainer Chang Cheng Liu. Beim Stand von 5:2 für Dresden gab er Universalspielerin Mira Weber die Chance Spielpraxis zu machen, was sie dann auch ausreichend nutzte. Dank kraftvoller Aufschläge und einer nun besser stehenden Feldabwehr drehten die Skurios Volleys den anfänglichen Rückstand in einem komfortablen Sieben-Punkte-Vorsprung, den sie dann mit ihrem vierten Matchball für sich entscheiden konnten.

„Der dritte Satz zeigte, so denke ich, gut wie emotional das Spiel generell war. Zwar lagen wir die meiste Zeit vorne, trotzdem haben die Spieler auf dem Feld gekämpft als ginge es um alles. Auch die Spielerinnen, die in dem Satz auf der Bank saßen, waren voll dabei, was dann ja auch durch die gelbe Karte, wegen aggressiver Handzeichen, unterstrichen wurde. Ich denke auch, dass der Satzgewinn uns vollends überzeugt hat, dass wir das Spiel gewinnen können und dass dadurch nochmal der letzte Funken Siegeswille geweckt wurde.”

Mira Weber (Universalspielerin) zum dritten Satz

Der vierte Satz sollte den Skurios Volleys noch einmal alles abverlangen, das Team von Dresdens Coach Andreas Renneberg wollte den Ausgleich und in den Tiebreak. „Es ist ein Wochenende, wo wir viel gelernt haben“, beschrieb Teamkapitänin Fabienne Coenders nach dem Spiel, weshalb ihr Team am Ende mit 26:24 vom Feld ging und die drei wichtigen Punkte einsackte. „Wir hatten besprochen, dass wir verantwortlich sind für alle Bälle und das haben wir auf dem Feld dann auch so gezeigt.“

Ihre Wichtigkeit fürs Borkener Team unterstrich heute Doreen Luther eindrucksvoll, die an einer Vielzahl an Block-Aktionen beteiligt war und ihrem Team zugleich wichtige Punkte lieferte. Diagonalspielerin Lina Merz konnte sich im Team des VCO Dresden über die silberne MVP-Medaille freuen.

Text und Foto: Thomas Hacker

Foto: Thomas Hacker