Erkämpfter Sieg am 2. Advent
Erkämpfter Sieg am 2. Advent
Die Skurios Volleys bezwingen den SSC Freisen nach fünf Sätzen und sammeln wertvolle Punkte vor der Weihnachtspause.
Einen entspannten 2. Advent und damit einen Sonntagnachmittag mit Kaffee und Kuchen hatten die Skurios Volleys nicht erwartet. Sie hätten aber auch nichts dagegen gehabt, nach dem Spiel am Samstagabend etwas mehr Zeit zum Entspannen zu bekommen. Doch erst um 16:54 Uhr war am Sonntag das Spiel gegen den SSC Freisen nach einem 3:2-Sieg beendet. Die Spielerinnen lagen sich jubelnd in den Armen und posierten wenig später für das obligatorische Mannschaftsfoto – zusammen mit dutzenden Fans.
Stolze 102 Spielminuten dauerte das Spiel gegen den SSC Freisen, der auf seiner Rücktour vom ETV Hamburg im Westmünsterland einen Stopp einlegte. Bislang kamen die Saarländerinnen in der Liga noch nicht richtig in Fahrt, doch unterschätzen sollte man sie nicht. „Die Liga ist eng: Jeder kann jeden schlagen“, warnte Skurios-Trainerin Danuta Brinkmann schon vor dem Spiel, auch um Erwartungen auf den nächsten Drei-Punkte-Sieg nach dem Erfolg am Vorabend gegen die Binder Blaubären TSV Flacht zu dämpfen.
Wie recht sie damit haben sollte, zeigte sich bereits in der Crunchtime des ersten Satzes. Dieser lief anfangs ganz im Sinne der Skurios Volleys, die sich durch eine solide Teamleistung und gezielte Angriffe eine 13:9-Führung erarbeiteten. Doch eine Auszeit von Freisen beim Stand von 20:18 schien mit einiger Verzögerung Wirkung zu zeigen. Die Borkener Spielerinnen zogen noch bis auf ein eigentlich komfortables 24:20 vor und hatten damit vier Satzbälle – doch kein einziger Punkt ging ins gegnerische Feld. Auch eine Auszeit von Danuta Brinkmann konnte das Team nicht mehr stabilisieren, sodass Freisen nach 28 Minuten beim 27:25-Satzgewinn jubeln durfte.
Nach dem Seitenwechsel stabilisierten sich die Skurios Volleys, standen sicherer in der Annahme und zogen ihr Spiel durch. Danuta Brinkmann nutzte die Gelegenheit für einige Wechsel, um Spielerinnen zu schonen oder ihnen Spielpraxis zu geben. Die taktischen Anpassungen zahlten sich aus: Mit einem klaren 25:18 setzten sich die Borkenerinnen durch und glichen zum 1:1 aus. Der anschließende dritte Satz begann vielversprechend. Eine frühe Führung (5:0) ließ keinen Zweifel an der Entschlossenheit der Skurios Volleys. Die Westmünsterländerinnen hielten den Druck aufrecht und entschieden den Satz deutlich mit 25:18 für sich.
Im vierten Satz allerdings konnten die Skurios Volleys nicht an diese guten Leistungen anknüpfen. Die Gäste hatten sich inzwischen besser auf die Angriffe eingestellt. Nach einer kurzen 3:0-Führung der Gastgeberinnen schlichen sich Fehler ein. Danuta Brinkmann reagierte mit Wechseln, doch diese brachten nicht die gewünschte Stabilität. Freisen nutzte eiskalt Eigenfehler und Unsicherheiten und glich mit einem klaren 17:25 aus.
Die kurze Pause vor dem Beginn des Tiebreaks nutzte Danuta Brinkmann, um ihr Team neu einzustellen. Eine frühe Führung (8:4) wurde auch nach dem Seitenwechsel konsequent verteidigt. Außenangreiferin Lena Bernhard, die sich nach dem Match mit 17 Angriffspunkten die MVP-Medaille verdiente, setzte die Gäste mit einer langen Aufschlagserie unter Druck. Mit einem Matchball zum 15:9 machten die Gastgeberinnen schließlich den Sieg perfekt und behielten zwei von maximal drei Punkten im Westmünsterland. Den einen Punkt hatte sich der SSC Freisen, der von seinen mitgereisten Fans unterstützt wurde, verdient erkämpft.
Nach Spielende betonte Danuta Brinkmann, wie hart umkämpft der Sieg am Sonntagnachmittag war: „Wir müssen jeden Gegner ernst nehmen, Freisen hat uns heute alles abverlangt.“ Brigitte Schumacher, Trainerin der Saarländerinnen, freute sich für ihr Team über den erkämpften Tabellenpunkt und bedankte sich zugleich für das tolle Publikum in der Mergelsberg-Sporthalle.
Den Skurios Volleys bleibt nach dem Wochenende mit fünf wichtigen Punkten wenig Zeit, um zu entspannen. Gleich zweimal sind sie noch gefordert, bevor sie in den verdienten Weihnachtsurlaub gehen können. Am kommenden Samstag spielen sie bei den DSHS SnowTrex Köln, eine Woche später stehen sie zuhause gegen den VfL Oythe ein letztes Mal in diesem Jahr auf dem Spielfeld. Über Unterstützung in Köln und natürlich am 21. Dezember in der Mergelsberg-Sporthalle würde sich das Team sehr freuen.
Text und Foto: Thomas Hacker