Emotionaler Saisonauftakt in Grimma

Emotionaler Saisonauftakt in Grimma

Skurios Volleys gewinnen mit 3:2 bei den ESA Grimma Volleys

Die Skurios Volleys starten die Saison 2024/25 in der 2. Volleyball Bundesliga Pro mit einem Sieg in Grimma, der intensiver nicht hätte sein können. Vor knapp 273 Zuschauern in der Muldentalhalle und begleitet von einem treuen Dutzend Fans gelang den Borkenerinnen nach 118 langen Spielminuten ein umkämpfter 3:2-Erfolg (25:22, 25:7, 22:25, 25:27, 15:5) gegen die ESA Grimma Volleys und damit ein super Einstand in den anstrengenden Doppelspieltag.

Der erste Satz war ein hartes Stück Arbeit für die Skurios Volleys, in welcher Trainerin Danuta Brinkmann mit Ausnahme von Libera Ditte Kjær Hansen fast ausschließlich auf erfahrene Spielerinnen aus der Vorsaison setzte. Mittelblockerin Simone Speer war aufgrund privater Verpflichtungen noch nicht dabei, Sara Vindum Hansen musste aufgrund einer Verletzung aussetzen. Grimma, das sich nach einer unruhigen Anfangsphase stabilisierte, setzte die Gäste unter Druck. Zwar erzielte Marika Loker den ersten Punkt der Saison, doch bei einem Zwischenstand von 14:9 musste Borkens Trainerin Danuta Brinkmann eine Auszeit nehmen, um ihre Spielerinnen neu zu ordnen. Grimma kam in der Crunchtime mit drei Punkten in Serie heran, doch trotz einiger vergebener Satzbällen behielten die Skurios Volleys die Nerven und sicherten sich den ersten Durchgang Satz mit 25:22.

Der zweite Satz wurde für beide Teams zu einem denkwürdigen Ereignis. Mit nur 17 Minuten Spielzeit und einem unfassbaren 25:7 setzten die Skurios Volleys ein klares Zeichen. In der Startaufstellung blieb es weitgehend unverändert, Neuzugang Rezija Mazure-Mago stand nun erstmals in der Starting Six für diesen Satz. Mit konstanter Annahme, sicherer Abwehr und punktgenauen Angriffen ließ Borken dem Gegner keine Chance. Der deutliche Satzgewinn – zugleich der wohl höchste Satzverlust der ESA Grimma Volleys in ihrer Vereinsgeschichte – markierte den ersten Tabellenpunkt der Saison für die Skurios.

Doch die Gastgeberinnen gaben sich nicht so leicht geschlagen. Im dritten Satz, der mit 29 Minuten der längste des Spiels werden sollte, startete Grimma entschlossener und setzte Borken gleich zu Beginn mit einer 5-Punkte-Serie unter Druck. Neuzugang Anastasiia Petrychenko auf der Außenposition kam hier beim 21:18 für Grimma zu ihrem ersten Einsatz. Nach starkem Kampf konnte Grimma diesen Satz knapp mit 25:22 für sich entscheiden. Das Spiel war wieder offen – Grimma zeigte Kampfgeist.

Der vierte Satz entwickelte sich zu einem wahren Krimi. Zwar gingen die Grimma Volleys schnell mit 3:0 in Führung, doch Borken kämpfte sich zurück und führte zeitweise mit 18:14. Doch plötzlich drehte Grimma das Spiel, wirkte wacher und aggressiver und führte kurz darauf mit 20:18. Die Schlussphase war nichts für schwache Nerven: Nach einem zwischenzeitlichen Ausgleich zum 23:23 sicherte Grimma sich mit dem vierten Satzball den 27:25-Satzsieg. Nach anfänglicher 2:0-Führung für die Gäste war nun alles wieder offen, die Skurios Volleys aber gaben sich nicht auf.

Den Entscheidungssatz dominierten wiederum die Skurios Volleys. Mit einem klaren Fokus und unbändigem Willen setzten sie Grimma durch starke Aufschläge unter Druck und wechselten bei einer komfortablen 8:4-Führung die Seiten. Die Gastgeberinnen kämpften weiter, doch am Ende war es eine starke Teamleistung, die den Borkenerinnen den verdienten Sieg bescherte. Als Grimmas Diagonalangreiferin Meret Singer den Ball ins Aus schlug, war für die Skurios Volleys nach einem deutlichen 15:5 der erste Sieg der Saison perfekt.

„Wir haben das ganze Spiel als Mannschaft gekämpft und nie aufgegeben“, war Skurios-Trainerin Danuta Brinkmann stolz auf ihr Team. „Nach zwei Sätzen hat Grimma mehr Druck gemacht, wir mussten uns darauf einstellen. Es war wichtig, ruhig zu bleiben, auch wenn wir Sätze verloren haben. Im Tiebreak waren wir wach und haben uns den Vorsprung erarbeitet. Ich bin sehr zufrieden mit der Teamleistung.“

Bereits am Sonntag geht es um 15 Uhr weiter, dann sind die Skurios Volleys zu Gast beim VCO Dresden.

Text und Foto: Thomas Hacker