Auftaktniederlage gegen DSHS SnowTrex Köln

Auftaktniederlage gegen DSHS SnowTrex Köln

Spannender Rückrunden-Auftakt in der 2. Volleyball Bundesliga Pro endet mit Kölner Sieg trotz starker Anfangsleistung der Skurios Volleys Borken

Die neue 2. Volleyball Bundesliga Pro ist immer wieder für sportliche Überraschungen gut, beim Rückrunden-Auftakt der Skurios Volleys in der Domstadt Köln aber blieb diese leider aus. Ein hervorragender Auftakt-Satz sollte nicht reichen und so gewannen die DSHS SnowTrex Köln das Rückspiel zuhause mit 3:1 (19:25, 25:15, 25:16, 25:18). Insgesamt 98 Spielminuten lang sahen die 210 Zuschauer zwar ein unterhaltsames Spiel, doch versuchte Köln ab dem 2. Satz mit aller Kraft seine Serie von zuletzt drei Niederlagen zu unterbrechen. Diese Serie sollte dann auch tatsächlich reißen und so fuhren die Skurios Volleys am Ende mit leeren Händen nach Hause.

Keine fünf Sätze spielen – dieses Ziel hatten sich beide Teams für den Abend in der Domstadt vorgenommen. Kölns letzte drei Spiele endeten jeweils mit einer Niederlage im Tiebreak und Tiebreak-Spiele waren in der Hinrunde so etwas wie das Markenzeichen der Westmünsterländerinnen. Daher waren die 210 Gäste in der Halle 22 wohl etwas überrascht, dass Borken anfänglich so massiv Druck machte. Beflügelt von rund 30 mitgereisten Fans ließen die Westmünsterländerinnen das Team von Jimmy Czimek kaum Luft zum Atmen. Starke Angriffe der Borkener trafen auf eine unsichere Kölner Feldverteidigung, Köln schwamm richtig. Durch einen 4:1, 8:2 und schließlich einen komfortablen 13:4-Vorsprung träumten die Skurios Volleys früh vom Satzgewinn. Satte fünf Matchbälle hatten sie schließlich und Carolin Beining verwandelte den ersten zum 25:19-Satzgewinn der Skurios Volleys.

„Never change a winning team“ dürfte sich Borkens Coach Chang Cheng Liu zu Beginn des 2. Durchgangs gedacht haben, dieses Mal aber schlugen die DSHS SnowTrex zurück. „Wir sind in den zweiten Satz gut reingekommen und unsre Taktik ging auf“, frohlockte nach dem Spiel Kölns Cheftrainer. „Unser Lohn war dann ein gewonnener Satz.“ Tatsächlich ging dieser mit 25:15 und damit recht klar an die Gäste, wohl aucb weil sie äußerst erfolgreich in diesen Satz starteten. Einige vermeidbare Eigenfehler und auch umstrittene Entscheidungen des Schiedsrichter-Duos verunsicherten die Skurios Volleys zusätzlich und so setzten sich die Gastgeberinnen über ein 5:1, schnell zu einem komfortablem 16:7-Vorsprung zur 2. Technischen Auszeit ab. Erst jetzt stabilisierten sich die Gäste etwas, sodass Köln beim zwischenzeitlichen 19:13 eine Auszeit nahm. Köln brannte hingegen auf den Satzgewinn und sicherte ihn sich nach 24 Spielminuten dann auch. Mit einem 25:15 glichen sie daher aus.

Den dritten Satz sollten sich ebenfalls die Gastgeberinnen holen, begünstigt aber wurde er durch einen Aufstellungsfehler im Borkener Team. Fortan herrschte eine große Verunsicherung unter Borkens Spielerinnen, was sich auch sportlich niederschlug. Doch trotz dem 25:16 für Köln war auch Kölns Trainer recht unzufrieden mit seinem Team. „Wir waren heute in den Auszeiten das bewusst laute Team“, zielte Jimmy Czimek auf Kölns zunehmenden „Schlendrian“ ab, der aber spätestens beim 18:12 ein Ende hatte. In der Folgezeit setzten Kölns Angriffe die Gäste zunehmend unter Druck und auch bei längeren Ballwechseln war Fortuna meist den Kölnern hold.

Mit dem Rücken zur Wand gingen die Skurios Volleys in den vierten Satz, der sich bis zum 16:16 als umkämpftes Kopf-an-Kopf-Rennen erweisen sollte. Zwei Auszeiten von Chang Cheng Liu beim 18:16 und beim 20:16 verpufften aber wirkungslos, Köln drückte auf ein frühes Spielende. Das gab es nach 25 Spielminuten tatsächlich, die Gastgeberinnen lagen sich nach dem Satzgewinn lachend in den Armen. Enttäuschung und die ein oder andere Träne zeigten sich hingegen bei den Skurios Volleys, hatten sie sich nach der 0:3-Niederlage im Hinspiel und dem 3:2-Sieg im DVV-Viertelfinale schon etwas mehr als nur einen Satzgewinn ausgerechnet. Bei der sich anschließenden MVP-Ehrung wurde Skurios-Kapitänin Fabienne Coenders nach vorne gebeten und erhielt die Silber-Medaille, während sich Kölns Zuspielerin Annika Stenchly über die goldene MVP-Medaille freuen konnte.

„Wir müssen das Spiel heute schnell vergessen und in den nächsten Spielen besser werden“, gab Chang Cheng Liu nach Spielende die Marschrichtung vor. Am 20. Januar empfangen die Skurios Volleys dann um 19.30 Uhr zuhause den SSC Freisen und spielen damit gegen ein Süd-Team, welches in der Mergelsberg-Sporthalle bislang noch nicht gastierte.

Text und Foto: Thomas Hacker